Mittwoch, 31. Dezember 2014

Zottels Jahresrückblick 2014


Zum letzten Mal in diesem Jahr schicke ich an meine Freude und Leser eine Nachricht, meinen Jahresrückblick. Als ich Caras FB-Jahresrückblick für 2014 sah, war ich entsetzt. Sie hat fast nichts mit ihren FB-Freunden geteilt. Das finde ich gar nicht schön. Da bin ich ganz anders, ich teile gerne mit meinen Freunden und teile mich auch gerne mit. 

Und so habe ich in diesem Jahr damit begonnen, meine Memoiren zu schreiben. Wer jetzt denkt, dass sei viel zu früh, der irrt. Ich will nicht das kleinste Detail vergessen, nicht das Gute, das man mir angetan hat und auch nicht das Böse. Für einen klugen Rat bin ich sogar bis nach Italien gereist. Da blieb es natürlich nicht aus, dass ich nicht so viel Zeit zum Bloggen hatte. Und doch sind mir viele Leser und Leserinnen treu geblieben. Danke dafür.

Den Höhepunkt des Jahres erlebte ich, als eine FB-Freundin von Cara mich für „Mein liebster Award - Discover new blogs“ nominierte. Da war ich sehr gerührt und auch ein bisschen stolz.  Nie hätte ich damit gerechnet, dass sich jemand für ein Teddy-Blog interessiert. Doch dass Plüschtiere, insbesondere Teddys, einen großen Stellenwert haben, konnte ich in diesem Jahr mehrfach lesen. Gerade kürzlich hat die ZEIT Fotos von alten Kuscheltieren gezeigt. Abgeliebt sehen sie aus, hat Cara gesagt. Die haben viel erdulden müssen, habe ich geantwortet. Im Vergleich habe ich mich richtig gut gehalten, obwohl auch mein Haar recht grau geworden ist, grauer als das meines Zwillingsbruders.  
 
Um meinen Bruder habe  ich mir in diesem Jahr mehrmals Sorgen gemacht. Er hatte eine Augen-OP. Doch es ist alles gut gegangen. Welch Erleichterung! Ein zweites Mal habe ich mich um ihn gesorgt, als er Sehnsucht nach Jens bekam und ihn in Freiburg besuchte. Ich hatte die Befürchtung, er würde dort bleiben und ich würde ein zweites Mal Heinrich verlieren. Doch es kam anders. Heinrich kam zurück und brachte noch jemanden mit, das Freiburger Bärle, mit dem Jens gar nicht freundlich umgegangen ist. Vielleicht kapiert mein Bruder nun, dass  Jens zu der Sorte Mensch gehört, die kein Interesse an Teddybären hat.  

Es gab auch Zeiten, da ging es mir nicht gut. Ich hatte eine Schreibblockade. Das kann ganz schön runterziehen. Mir hat es völlig den Appetit verschlagen. Aber auch solche Phasen muss man aushalten, auch wenn man dann gar nicht hören will, wie andere sich nach Urlaub sehnen und vom Nichtstun schwärmen. Wie man merkt, habe ich aber einen Weg aus dem Tief gefunden. 

Eine große Überraschung gab es für mich kurz vor Weihnachten. Cara schenkte mir einen Tablet-PC. Endlich! Ich hatte anfangs aber Schwierigkeiten, mit dem Ding umzugehen. Ständig rutschten mir die Bilder weg, wenn ich nur das Touch-Pad  berührte. Doch ich gebe nicht so schnell auf. Nun weiß ich wie es funktioniert, das glitschige Glas-Display zu überlisten. Aller Anfang ist halt schwer. 

Einen leichten Anfang wünsche ich all meinen treuen Lesern und Leserinnen. 2015 soll für uns alle ein Jahr werden, in dem wir uns gut verstehen, auch wenn wir nicht immer einer Meinung sind, an unterschiedliche Dinge glauben, der eine ein helles, der andere ein dunkles Fell hat.  Was zählt ist das Herz, das möglichst groß und sich vor allem auf dem rechten Fleck befinden sollte. Bleibt gesund, verwirklicht Eure Pläne, haltet Eure guten Vorsätze ein, wenigstens für ein paar Tage, und bleibt mir treu! Wenn es in einigen Stunden „Happy new Year!“ heißt, dann denke ich an Euch!  

Samstag, 27. Dezember 2014

Es ist nicht alles Gold, was glänzt und andere Weisheiten


Wir hatten Weihnachten Besuch. Freunde des Freiburger Bärle waren gekommen. Er heißt Goldie.
Goldie
Nomen est omen, sage ich nur, denn er hat schon so manchen Werbespot mit Thomas Gottschalk gedreht. Entsprechend durchgedreht ist er auch, also Goldie, nicht der Thomas, der ist ganz normal geblieben. Wetten, dass ..? 
Mandie im Felljäckchen
 
Goldies Freundin heißt Mandie und hat ohne Pause entweder ihre Schleife gerade gerückt oder an ihrem rosa Felljäckchen herumgezupft, was mir ziemlich auf die Nerven ging. Ich habe dann auch mal gezupft und gemerkt, dass das Fell nicht echt ist. Aha, der schöne Schein, dachte ich bei mir, konnte sie aber gleich etwas besser leiden. 

Wenn die beiden auch verhältnismäßig klein sind, so tun sie doch ganz groß. Heinrich meinte: „Wo immer sie auch sind, sie müssen performen.“ Ich verstand nur Bahnhof. „Sie müssen was?“ „Performen, also zeigen, dass sie was Besonderes sind, sich präsentieren.“ „Sag das doch gleich, brauchst mit mir doch nicht so zu reden, als ob du performen müsstest.“ Also irgendwie erinnerten sie mich an ein Paar aus dem Fernsehen, das in seiner schönen reichen Glamour-Welt gezeigt wird. Ärgerlich, jetzt komme ich nicht auf deren Namen!

Erstaunlich war allerdings, dass Zottelinchen sehr viel mit Mandie gesprochen hat, wo sie doch sonst eher schweigt und nur voller Hingabe ihre Pirouetten dreht. Sie hat nämlich die Hoffnung noch nicht aufgegeben, bei der nächsten Nijinsky-Gala mittanzen zu dürfen. Ich glaube ja, sie macht sich da was vor, auch wenn sie die Haltung von Nijinsky gut kopiert (Bitte mal hier klicken und dann mit dem Bild unten vergleichen).
Zottelinchen in Tanzpose
 
Aber wir haben ja alle unsere Träume, bei meinem Bruder ist es das Kochen, bei mir das Schreiben. Das eine ernährt einen, das andere weniger. Und alle suchen wir nach Anerkennung und möchten gern berühmt werden. Cara sagt, Berühmtsein hat auch seine Schattenseiten. Ich habe ja so meine Zweifel, wenn sie ihre Weisheiten von sich gibt. Doch auch sie hat manchmal recht, wie mir scheint. Denn immer wenn sich Goldie unbeobachtet fühlte, hing er an der Flasche. 
Goldie hängt an der Flasche
 
Ich habe das gleich Heinrich erzählt. Der meinte aber nur: „Nee, Zottel, da mach dir mal keine Gedanken, der hängt da nur dran, um mit vielen Crunches an seinem Sixpack zu arbeiten. Er muss fit sein  für den nächsten Dreh.“ Also, für mich wär das nichts, ich habe es lieber bequem. Da sieht man mal wieder, es ist nicht alles Gold, was glänzt. Das hat auch schon Caras Oma gesagt. Allerdings hat sie auch gemeint: „Besuch ist wie Fisch. Nach drei Tagen fängt er an zu stinken.“ In diesem Punkt muss ich ihr widersprechen, ich hatte schon nach zwei Tagen vom Besuch die Nase voll. 

Mittwoch, 24. Dezember 2014

Frohe Weihnachten

Auch wenn ich in diesem Jahr nicht sehr viel geschrieben habe, so hatte ich doch treue Leser und Leserinnen. Dafür danke ich allen. Mein Herz schlägt für Euch.  Könnt Ihr das sehen?

Dass ich in den letzten Wochen nichts gepostet habe, lag an meinem schönen neuen Tablet, das mir Cara noch vor Weihnachten geschenkt hat. Es ist gar nicht so einfach, damit umzugehen, dabei habe ich es mir doch so sehr gewünscht. Aber ich lerne. Und ich rate allen: Seid vorsichtig mit Euren Wünschen! Ja, zu blöde, das kommt jetzt ein bisschen spät, denn nicht nur der Wunschzettel ist geschrieben, sondern die Geschenke liegen bereits unter dem Baum. 

Apropos Baum, unserer wird gleich geschmückt. Das finde ich immer sehr toll. Darum muss ich jetzt schnell aufhören zu schreiben. Es ist im Grunde auch alles gesagt. Genießt die schönen Tage! Lasst Euch nicht irritieren, falls einer mal ein dummes Gesicht macht, so wie der da unten. Er guckt nur so grimmig, weil er gleich hängen muss. Kann man dann auch wieder verstehen.


Mittwoch, 10. Dezember 2014

Mit dem Kopf durch die Wand


Das ist Caras PC, an dem ich auch mal arbeiten darf
Cara sagt oft zu mir, ich wolle immer mit dem Kopf durch die Wand und das sei gar nicht gut. So trifft das aber nicht zu. Also ganz konkret genommen, schon mal gar nicht. Da habe ich viel zu viel Angst, dass mein Kopf Schaden nehmen könnte. Und wer will das schon, Kopfschmerzen, möglicherweise eine offene Wunde?! Im übertragenen Sinne, nun ja, da sieht es allerdings etwas anders aus. Ich bin nämlich der Ansicht, man muss sich durchsetzen können, sonst erreicht man nichts und wundert sich nur, was die anderen alles hinbekommen, und man selbst steppt auf der Stelle. Ich jedenfalls bin kein steppender Bär, sondern ein bloggender. Damit das keiner vergisst, habe ich es gleich noch mal erwähnt. Ein bisschen Werbung darf ruhig sein.

Der beste Beweis für den Vorteil von Dickköpfigkeit ist der Tablet-PC, den mir Cara geschenkt hat, und das sogar noch vor Weihnachten. Einfach so. Ich weiß auch nicht, was sie da geritten hat. Da hat es sich so richtig gelohnt, dass ich auch beim Bloggen immer wieder erwähnt habe, wie sehr mir solch ein Tablet fehlt. Ich bin da ganz auf einer Linie mit Virginia Woolf, die forderte: Ein Zimmer für sich allein. Hätte es zu ihrer Zeit schon Tablets gegeben, hätte sie ihr Buch bestimmt umbenannt in: Ein Tablet für sich allein.

Jedenfalls freute ich mich wie Bolle, als Cara mir gestern dieses Geschenk gab. Als Dankeschön wollte ich auch gleich mit dem Tablet ein Foto von ihr machen, doch da hat sie abgewinkt. Beim genaueren Hinsehen habe ich auch verstanden, warum. Sie hatte sich irgendwie komisch geschminkt, mitten auf der Stirn prangte  ein knallroter Fleck. Und so will ja niemand auf ein Foto. Also habe ich zu ihr gesagt: „Guck mal in den Spiegel, du hast da was auf der Stirn, nur falls du es noch nicht weißt. Wisch den roten Fleck weg, dann zaubere ich ein tolles Foto von dir und stelle es bei Facebook ein.“ Da hat sie ein bisschen herumgedruckst und meinte: „Nee, das geht nicht. Mir ist da was passiert. Als ich das Tablet kaufen wollte, hatte ich es eilig, denn es war ein Sonderangebot, das letzte Gerät, das noch im Laden stand, das musste ich natürlich unbedingt ergattern. Also wollte ich schnell ins Geschäft und habe nicht gesehen, dass die Glastür geschlossen war.“ Ich bin ja nicht schadenfroh, konnte mir aber nicht verkneifen zu sagen: „Ja, so geht es, wenn man mit dem Kopf durch die Wand will, und sei sie nur aus Glas.“ Dann habe ich aber noch eilig nachgeschoben. „Ich hoffe, es tut nicht allzu doll weh?! Soll ich mal im Kühlschrank nachsehen, ob da ein Kühlpad liegt?“


Freitag, 21. November 2014

Das hätte nicht passieren dürfen


Zottel und Heinrich - ein Herz und eine Seele, manchmal
Bücher, Zeitungen, Zeitschriften liegen hier einfach so herum. Da war es natürlich kein Wunder, dass sich mein Bruder Heinrich das aktuelle ZEIT-Magazin geschnappt hat. Doch das hätte nicht passieren dürfen. Es ging darin nämlich ums Brot, um das gute, das in hingebungsvoller Arbeit von den Bäckern noch von Hand gemacht und nicht industriell hergestellt wird.

Nun hat mein Bruder schon beim Frühstück sein Gourmet-Gesicht aufgesetzt und das Roggenbrötchen von allen Seiten argwöhnisch betrachtet. Es kam dann auch gleich die Frage, wo Cara es gekauft habe. Natürlich stammte es wie immer vom Kaufmann gegenüber. Heinrich sagte, das müsse man ändern, für den guten Geschmack und auch zur Unterstützung der Bäcker, die jeden Morgen um 2.00 Uhr aufstehen. Das solle Cara ihnen gefälligst hoch anrechnen, wo gerade sie morgens so schwer aus den Federn kommt. Um ehrlich zu sein, ich fand, dieses Frühstücksgespräch war nicht der optimale Einstieg in den Tag.

Doch damit nicht genug. Mein Bruder hatte in seinem Gourmet-Wahn sogleich eine fantastische Idee, wir sollten eine Brotverkostung machen. Das gäbe mal wieder einen fröhlichen Abend mit Caras Freundinnen. Viele unterschiedliche Brotsorten, von Lidl, vom Kaufmann, von Bäckereiketten und von den guten Bäckern, wo die Brötchen nicht vom Fließband kommen. Cara solle auch Brot aus der Bäckerei holen, wo sie ab und zu den Chefredakteur der ZEIT antrifft, denn der wisse bestimmt, was gut sei, wenn er solch ein Magazin herausgibt. Ein Tisch mit all den verschiedenen Sorten, das sei doch ein Traum, da könne man mal den Unterschied schmecken. 

Heinrich war nicht zu bremsen und Cara machte Dackelfalten, sagte aber erst mal nichts. „Und was gibt es Leckeres dazu?“, fragte ich. „Nichts, es ist eine reine Brot-Degustation“, bekam ich zur Antwort. Beim bloßen Gedanken daran klebte mir schon der Teig am Gaumen und Cara schluckte schwer. Ich konnte bereits jetzt das Wort Brot nicht mehr hören. Heinrich verstand es nicht, warum eine Brotverkostung nicht eine reine Angelegenheit sein könne. Schließlich sei Cara gestern zu einem Beaujolais-Nouveau-Abend eingeladen gewesen, wo es letztlich auch nur Wein gab. Doch da irrte mein Bruder. Es standen auch Brot, Käse und Pasteten auf dem Tisch. Dann sei das aber keine pure Verkostung des Produktes gewesen, beharrte er.

Mir wurde es langsam zu bunt. Muss man sich mal vorstellen, da sitzen dann alle um den Tisch und mampfen Brot, nichts als Brot, Brot und nochmals Brot. Da hat es mir gereicht: „Schluss jetzt, Heinrich, mit deinen skurrilen Ideen! Man lebt doch nicht vom Brot allein!“ Doch Heinrich muss immer das letzte Wort haben und meinte: „Caras Tante Hilde sagt aber oft: „Trocken Brot macht Wangen rot!““ Ich glaube, ich mag Tante Hilde nicht.