Montag, 27. Mai 2013

Geburtstage muss man feiern! Viva la vida!


Geburtstagsvorbereitungen

Ich will meinen Geburtstag feiern, und das nicht allein, sondern mit all meinen Freunden und Bekannten. Eine Einladungsliste habe ich schon aufgestellt und die ist ziemlich lang geworden. Da habe ich erst gemerkt, wie viele Freunde ich habe. Unglaublich! Und zu einer Party gehört nicht nur verdammt gutes Essen, wie der leckere Kuchen von Monsieur Toddier, sondern auch Musik. Man will ja seine Gäste  unterhalt

Musik würde besonders Zottelinchen erfreuen, denn nach wie vor spricht sie kaum, tanzt aber ständig. Für mich völlig unverständlich, denn ich bin eher der Tanzbär, doch heißt das nicht, dass ich keine Musik mag. Im Gegenteil, es wäre mein Herzenswunsch, ein Instrument zu erlernen, Geige beispielsweise. Mein großes Vorbild ist David Garrett. Wenn der auf der Geige spielt, dann bin ich begeistert, so viel Lebensfreude strahlt er aus. Und wenn ich das dann auch so kann, dann hätte Cara immer eine wundervolle Hintergrundmusik beim Arbeiten. Ich wette, da käme sie viel schneller voran, hätte Spaß und gute Laune ohne Ende. 

Doch da hatte ich zu positiv gedacht, denn sie meinte sofort, der Weg zu solch einem schönen Spiel sei lang und man müsste üben, üben und nochmals üben. Irgendwie kann sie einem schnell den Spaß verderben. Und ein bisschen gekränkt hat es mich auch, denn sie unterschätzt mein Durchhaltevermögen. Ich kann sehr diszipliniert sein, das sieht man an meinen regelmäßigen Blogbeiträgen. Nur in einem muss ich ihr Recht geben, meine Tatzen sind vielleicht doch nicht für eine Geige gemacht. Ich erinnere mich noch gut daran, wie viel Mühe es mich gekostet hat, die richtigen Tasten zu erwischen, als ich meine ersten Schreibversuche am PC machte. 

Doch das bedeutet nun ja nicht, dass ich gar kein Instrument erlernen kann. Vielleicht sollte ich mir lieber kleine Bongotrommeln wünschen und dann üben, üben, üben, bis ich so gut bin, dass David Garrett auf mich aufmerksam wird und sich fragt: Hey, wer ist dieser Bär, der so gut trommeln kann? Ich weiß, dass ich das schaffen kann und er würde mich dann in sein Orchester holen. Denn ich könnte wetten, noch nie hat ein Künstler einen Bären in seiner Band gehabt. Ich wäre die Attraktion. Da würde ich seine Musik nicht nur untermalen, sondern persönlich aufwerten.

Nun steht auf meiner Wunschliste: 1. Bongotrommeln, 2. eine Karte für das David Garrett Konzert am 6. Oktober (große Vorbilder muss man schießlich persönlich erleben), 3. eine große Geburtstagsparty oder wenn das alles zu teuer ist – nur ein iPad

Ich vermute, meine aufmerksamen Leser haben lägst bemerkt, ich gehöre zu den Charakteren, die mit großer Disziplin daran arbeiten, ihre Wünsche durchzusetzen und Freude am Leben zu haben. Viva la vida!


Dienstag, 21. Mai 2013

Zottels Verhältnis zu Hund und Katz


Letztes Jahr war ich Pfingsten krank, in diesem Jahr war das Wetter krank. Und Goethe soll geschrieben haben „das liebliche Fest“. Doch was nützt es, lange darüber nachzudenken? Solch ein alter Dichter hat seine Awards abkassiert und seine Aussagen sind dann wie in Stein gemeißelt. Da darf dann niemand dran rütteln. Hätte ich gesagt: „Oh, welch liebliches Fest!“, hätten mich alle nur verwundert angesehen und sich gefragt, ob ich sie noch alle hätte. Doch ich sage solche absurden Dinge ja auch nicht, sondern mache mir konstruktive Gedanken, zum Beispiel über meinen Geburtstag und was ich mir wünschen könnte. Ja, mein Geburtstag ist schon bald. Um mal die Katze aus dem Sack zu lassen, am 9. Juni, also in knapp drei Wochen. Den Wunsch nach einem iPad habe ich begraben. Irgendwann kapiere auch ich es, ich bekomme keinen eigenen Rechner, und erst recht nicht so ein kleines handliches Stück.

Allerdings hat Cara recht mysteriöse Andeutungen gemacht, ich bekäme eine ganz tolle Überraschung und solle mich schon freuen, denn Vorfreude sei schließlich die reinste Freude. Wieder solch eine Lebensweisheit, auf die ich gern verzichten kann. Hoffentlich kommt sie nicht auf die Idee und schenkt mir ein Tier, einen Hund. In letzter Zeit schaut sie wieder Hunden hinterher und sagt öfters: „Sieh mal, der guckt so, als ob er mich mag. Der würde auch gut zu mir passen!“ Da wird mir immer ganz anders. Unvorstellbar, solch ein Vierbeiner hier im Haus,  der ständig an mir herumschnüffelt. Meine einzige Hoffnung, Caras Bequemlichkeit, mit dem Vierbeiner ständig Gassi gehen zu müssen, auch abends spät nach den Tagesthemen oder morgens ganz früh, wenn sie noch so richtig verpennt ist. Schlimmer wäre aber eine Katze und die muss leider auch niemand Gassi führen, die findet alleine aufs Klo. Ja, Hunde, da könnt ihr euch mal ein Beispiel dran nehmen. Immer dieses Rennen zum nächsten Baum. Die Bäume werden das gar nicht schön finden und so mancher ist ziemlich angepisst.

Doch wenn ich die Wahl hätte, dann doch lieber einen Hund als eine Katze. Ich gestehe, da bin ich kein Held, bei diesen maunzenden Kratzbürsten, die gnadenlos ihr Ding machen, da habe ich Angst um mein Fell. Wenn solch ein Stubentiger mal garstig drauf ist und seine Krallen ausfährt, werden mich meine Leser nicht wiedererkennen und ich muss ins Teddybär-Krankenhaus. Nein, da bin ich überhaupt nicht scharf drauf. Bitte, liebe Leser, hofft mit mir, dass Cara ein anderes Geschenk im Sinn hat, sonst muss ich mir ein neues Zuhause suchen. Meine Leser können ja schon mal überlegen, wer mich denn gern bei sich aufnehmen möchte. Am liebsten wäre mir ein Zuhause mit Zweit-PC, damit ich nur mein Haus und nicht auch noch mein Blog verlassen muss.  

Montag, 13. Mai 2013

Feuerwerk, aber kein Besuch auf dem Vesuv


Unsere Nachbarn Silvie und Robert sind nach Italien gefahren, um Pompeji zu besichtigen und einen Blick in den Krater des Vesuvs zu wagen. Da wäre ich gerne mit, aber Cara hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. O-Ton: „Zottel, du warst erst im letzten Jahr in Italien. Außerdem kann man nicht immer Urlaub machen und schon gar nicht, sich Leuten aufdrängen.“ Nun mal ehrlich, das war keine nette Bemerkung. Im Moment läuft es zwischen uns nicht so richtig gut, falls es meinen Lesern noch nicht aufgefallen ist. Vielleicht liegt es an meinem letzten Beitrag, wo ich über ihren vulkanartigen Ausbruch geschrieben habe. Manchmal ist sie eben sehr empfindlich.  

Doch zum Hafengeburtstag hat sie mich zumindest mitgenommen. Die Schiffe interessieren mich zwar nicht die Bohne, weil ich immer daran denken muss, wie mein Bruder Heinrich und ich im Rumpf eines solchen Kahns wochenlanges Schaukeln und Dunkelheit ertragen mussten. Ganz furchtbar! Außerdem habe ich auch Angst, ich könnte verloren gehen im Getümmel, so wie es dem Teddy Thomas Müller zu Weihnachten passiert ist. Versöhnt haben mich jedoch die vielen Stände mit Essen und Trinken. Ich habe aber aufgepasst, dass Cara keine Bratwurst mit scharfem Senf isst. Schnell habe ich sie zu den Käsespätzle gelockt. Dazu hat sie dann noch einen Trollinger getrunken und war ganz friedlich. Danach kam das Schönste, worauf ich bereits ungeduldig gewartet hatte. Der Himmel wurde dunkel und es fing nicht an zu regnen, sondern ein grandioses Feuerwerk wurde gezündet. Da flogen die Raketen nur so in den Himmel und lauter bunte Sterne fielen auf die Erde. Alle strahlten und und waren glücklich, viel mehr noch als beim Neujahrsfeuerwerk.  

Wer jetzt denkt, wegen des Feuerwerks hätte ich nicht mehr an die Reise und den Vesuv gedacht, der kennt Zottel nicht. Allein das Hineinschmuggeln ins Flugzeug – so ganz heimlich im Handgepäck – hätte mir Spaß gemacht. Zottel als blinder Passagier, der seine Augen dennoch überall hat. Und dann später auf dem Vulkan, wenn der so sein Süpplein kocht und die Lava wild blubbert, das wollte ich sehen. Das ist für mich Abenteuer pur! Außerdem weiß man nie, wann so ein Vulkan wieder in Wallung kommt und spuckt.  Und das ist schließlich das Spannende an der Sache, auch wenn Cara es nicht versteht und nur den Kopf schüttelt.   

Heute dann hatte ich Post von Silvie und Robert. Sie waren auf dem Vesuv und fanden es schon irgendwie interessant. Doch so richtig begeistert klang es nicht. Sie hätten immer husten müssen wegen der ekligen Schwefeldämpfe. Als ob der Teufel persönlich aus dem Krater zu ihnen sprach. Und dann waren da noch ein paar blöde Leute in der Reisegruppe, die nicht aufhörten, Fragen zu stellen, die in jedem Reiseführer beantwortet werden. Silvie hat nur noch die Augen verdreht, aber Robert hat immer ganz ernsthaft Auskunft gegeben. Ich glaube, es wäre für meine Nachbarn doch günstig gewesen, wenn sie mich dabei gehabt hätten. Denn wohl dem, der einen Bären hat, den er im Notfall einem anderen aufbinden kann!