Dienstag, 17. Juli 2012

Bärige Erntehilfe im Schrebergarten

Liebe Leser, es tut mir sooooo leid, dass ich die letzten Tage nicht bloggen konnte. Doch eine von Caras Freundinnen war in Schwierigkeiten und deshalb mein Einsatz gefragt, ganz nach der Devise: Nicht verzagen, Zottel fragen. 

Lisa hat einen Schrebergarten und da wächst so allerlei, auch Unkraut. Doch darum geht es hier nicht. Es geht um Beeren (bitte auf die Schreibweise achten, nicht verwechseln mit Bären), genauer um Johannisbeeren. Auch wenn der Sommer nicht viel Sonne an den Tag gebracht hat, so haben die Sträucher sich davon nicht beirren lassen und pralle, rote und schwarze Früchte produziert, und nicht zu knapp. Da ich klein und wendig bin, wurde ich zum Pflücken eingesetzt. Um ehrlich zu sein, Cara hat mich geschickt und ist selbst zu Hause geblieben. Sie musste arbeiten, zumindest hat sie das behauptet. Um ehrlich zu sein, ich fand es nicht fair und hatte keine gute Zottellaune.

Also, ich in den Garten und habe mir die Früchtchen mal vorgenommen und Korb für Korb gefüllt. Lisa sah mich irgendwann mit großen Augen an und stöhnte, weil sie die ja alle noch zu Marmelade und Gelee verarbeiten muss. Da habe ich zu ihr gesagt: „Stöhne nicht, das ist eine bärige Sache. So kommst du gut über den Winter, nicht nur, weil du immer was Leckeres zum Frühstück hast, sondern weil du auch Gläser verkaufen kannst, beispielsweise an Cara. Mach ihr aber keinen Freundschaftspreis, ist schließlich hausgemachte Marmelade und die hat ihren Preis. Außerdem sitzt deine Freundin gerade gemütlich am Schreibtisch, während wir hier schuften. Und wenn du ihr die Gläser in die Hand gedrückt hast, dann drückst du ihr auch gleich noch was aufs Auge, nämlich dass sie ihre leckeren, mit Marmelade gefüllten Muffins backen und dich einladen soll, mehrmals gefälligst.“ Ist ja nicht einzusehen, dass zwei arbeiten bis zum Umfallen und sich eine drückt und später genüsslich die Früchte unserer Arbeit verdrückt.
Das leckere Ergebnis unserer Arbeit