Heute
war ich bei Monsieur Toddier. Eigentlich stammt er aus dem Elsass, aus
der Nähe von Colmar. Doch wegen seiner Liebe zu Anna ist er nach Deutschland
gekommen. Ja, toujours l’amour. Was will man
da machen? Ganz in unserer Nähe hat er eine wunderschöne Pâtisserie
eröffnet, für mich die schönste der Welt. Da bin ich dann heute mal wieder hin. Cara
muss so viel arbeiten und ich wollte ihr mit einem Stück Kuchen den Tag versüßen. Ach, was heißt hier Stück Kuchen, das sind kleine Kunstwerke,
die es dort gibt. Und all die Macarons und Törtchen und Torten
sehen so unglaublich lecker aus, dass man sich gar nicht satt sehen und erst recht nicht entscheiden kann. Aber entscheiden brauchte ich mich heute nicht, denn Caras
Lieblingskuchen ist nun mal Baumkuchentorte.
Mensch, hatte ich ein Glück! Habe das letzte Stück ergattert. So ganz einsam stand es da auf der Kuchenplatte, als hätte es auf mich gewartet. Monsieur Toddier hat es auch recht vorsichtig herunter gehoben, damit die kleinen Silberperlen nicht hinunter kullern. Wäre ja schade gewesen.
Nun passierte allerdings etwas, über das ich nicht gern schreibe. Die Torte kostet 3 Euro, also das Stück. Als ich da so in meinem Portemonnaie kramte, brachte ich nur 2,63 Euro zutage. Peinlich war mir das, sehr peinlich. Hinter mir eine lange Schlange an Kunden, die das alle bemerkt haben oder vielleicht auch nicht, weil jeder nur Augen für die süßen Verführungen hat. Doch dann geschah das Wunderbare. Monsieur Toddier sagte: "Das ist die letzte Stück und noch dazu eine kleine, Sottel (er spricht das Z immer wie ein weiches S aus). Isch schenke es dir." Und mit einem "Et voilà" hat er noch zwei kleine Nougat-Baisers genommen und dazugelegt. Sein "Au revoir et à bientôt" habe ich noch immer im Ohr. Klar gehe ich da bald wieder hin.
Baumkuchentorte von Monsieur Toddier |
Mensch, hatte ich ein Glück! Habe das letzte Stück ergattert. So ganz einsam stand es da auf der Kuchenplatte, als hätte es auf mich gewartet. Monsieur Toddier hat es auch recht vorsichtig herunter gehoben, damit die kleinen Silberperlen nicht hinunter kullern. Wäre ja schade gewesen.
Nun passierte allerdings etwas, über das ich nicht gern schreibe. Die Torte kostet 3 Euro, also das Stück. Als ich da so in meinem Portemonnaie kramte, brachte ich nur 2,63 Euro zutage. Peinlich war mir das, sehr peinlich. Hinter mir eine lange Schlange an Kunden, die das alle bemerkt haben oder vielleicht auch nicht, weil jeder nur Augen für die süßen Verführungen hat. Doch dann geschah das Wunderbare. Monsieur Toddier sagte: "Das ist die letzte Stück und noch dazu eine kleine, Sottel (er spricht das Z immer wie ein weiches S aus). Isch schenke es dir." Und mit einem "Et voilà" hat er noch zwei kleine Nougat-Baisers genommen und dazugelegt. Sein "Au revoir et à bientôt" habe ich noch immer im Ohr. Klar gehe ich da bald wieder hin.